Juli 10, 2020 | Pressemitteilungen

Gemüse- und Obstanbau in Markendorf: die regionale Produktion braucht Unterstützung

Am heutigen Freitag informierten sich die Bündnisgrünen Landtagsabgeordneten Sahra Damus und Benjamin Raschke vor Ort über den regionalen Obst- und Gemüseanbau in Markendorf. Die Abgeordneten haben die Äcker der Obstbaugenossenschaft, Markendorf Ort e.G., und der bio-veganen Gemüseanbaugenossenschaft PlantAge e.G., besucht, welche Frankfurt (Oder) und die Umgebung mit regionalen landwirtschaftlichen Produkten versorgen. 

Bei ihrem Informationsbesuch auf den Obstanlagen der Markendorf Obst e.G. sprachen sie mit dem Geschäftsführer, Steffen Aurich, und den Obstbauern Raik Neumann und Thomas Bröcker: Sie machten sich ein Bild von der Auswirkungen des Klimawandels, die sich in niedrigeren Erträgen und Ernteausfällen zeigen und ein Bild von den Herausforderungen der Corona-Pandemie. Beim Gespräch waren auch der Imker Lutz Theis und Johannes Giebermann, Vertreter der NABU.

“Der Obstanbau schrumpft stetig in Brandenburg. Markendorf ist einer der wichtigsten Obstbaustandorte in Brandenburg, der unbedingt erhalten werden muss. Das ist nachhaltig, stärkt die regionale Wertschöpfung und erhält traditionelle Strukturen vor Ort. Dazu müssen wir die Obstbauern und Obstbäuerinnen unterstützen, regionale Klimaanpassungsstrategien sowie Vermarktungsmöglichkeiten zu entwickeln. Die Koalition hat sich vorgenommen, den Obstanbau zu unterstützen. Zum Beispiel, durch ein Kompetenzenzentrum für Beratung und Wissenstransfer auch für den Obstanbau, und ein regionales Siegel für Brandenburg als Instrument für Versorgung öffentlicher Institutionen,” kommentiert Sahra Damus, Landtagsabgeordnete aus Frankfurt (Oder). 

Anschließend tauschten sich die Abgeordneten mit Judith Ruland und Frederik Henn, Gründer*innen und Vorsitzende von
plantAge e.G. aus. Die bio-vegane Gemüseanbaugenossenschaft plantAge gibt es seit September 2018 und hat derzeit 380 Genossen und Genossinnen. Organisiert als Modell der Solidarische Landwirtschaft produziert sie auf 26 Hektar frisches Gemüse, welches wöchentlich an unterschiedliche Verteilstationen in Frankfurt (Oder) und Berlin geliefert wird. Während der Corona-Pandemie haben Frau Ruland und Herr Henn die Online-Plattform „Land-Arbeit“ gegründet, um Höfe und Arbeitssuchende in Verbindung zu bringen und die Ernte des Jahres zu sichern. “Das Modell der Solidarischen Landwirtschaft bietet nicht nur gute Lösungen für die Umwelt, sondern auch für eine nachhaltige und ökologische regionale Versorgung,” resümiert Benjamin Raschke. “Es ist beeindruckend, wie schnell PlantAge hier erfolgreich ihr Modell aufgebaut hat. Um den Bedarf an biologische Lebensmitteln in Berlin-Brandenburg zu decken brauchen wir noch viele weitere solcher Betriebe.”

Sahra Damus und Benjamin Raschke mit dem Team von PlantAge e.G.

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